Wie arbeitet ein Heilpraktiker in der Praxis?
In der Praxis kommen ganz unterschiedliche naturheilkundliche Therapieansätze und -methoden zum Einsatz. Der Ansatz ist immer ganzheitlich und daher individuell von Patient zu Patient und dem Beschwerdebild angepasst.
Die moderne naturheilkundliche Praxis hat nichts mit „Kügelchen verteilen“ zu tun und man muss auch keinen ausgeprägten Glauben an die dort erhoffte Hilfe haben!
In der Praxis erwartet Sie ein großes Angebot an Möglichkeiten, auf natürliche Weise den Organismus zu unterstützen, auf fundierter Basis.
Die Naturheilkunde umfasst neben der bekannten Homöopathie u.a. auch Pfanzenheilkunde, Gemmotherapie, Mikrobiologische Therapien, Nahrungsergänzungsmittel, Therapien mit Aminosäuren, Adaptogenen und Vorstufen von Hirnbotenstoffen und Hormonen.
So ist das Behandlungsangebot breit gefächert und bereichert mit diesen Angeboten das schulmedizinische Spektrum, mit dem es bedenkenlos kombiniert werden kann.
Als Diagnosemöglichkeit stehen in der Praxis selbstverständlich auch Labortests, Blutabnahme, Stuhl- und Speicheltests zur Verfügung. Viele Patienten nutzen diese Möglichkeit, um Tests aus der Arztpraxis um weitere Diagnoseparameter zu erweitern oder ganz andere Testmöglichkeiten zu erhalten.
Hier ein kleiner Ausflug zur Homöopathie- nur EIN Teilgebiet der Naturheilkunde!
Homöopathie – Ähnliches mit Ähnlichem heilen.
Die Homöopathie hat sich zum Ziel gesetzt, den Körper zur Selbstheilung anzuregen. Dazu erhält der Patient natürliche Zubereitungen aus Pflanzen, Tieren oder Mineralien, die eigentlich sein Krankheitsbild hervorrufen würden, in stark verdünnter Form verabreicht. So wird der Körper angeregt, das eigene Immunsystem zu stärken. Seit den Zeiten Samuel Hahnemanns (1755 -1843), dem Begründer der Homöopathie wurde eine Vielzahl von homöopathischen Substanzen den unterschiedlichsten Erscheinungsbildern von körperlichen Beschwerden zugeordnet und in Arzneimittelbildern festgeschrieben.
Um für seinen Patienten das exakt passende Präparat zu finden, beachtet der homöopathisch tätige Therapeut aber nicht nur die Symptome der Erkrankungen sondern auch Faktoren, wie geistig-seelische Merkmale, Lebensumstände und Körperkonstitution des Patienten. Dann kann er das exakt passende Mittel verschreiben.
Diese sanfte Heilmethode findet vor allem bei Kindern und Schwangeren großen Zulauf. Homöopathische Mittel können in Form von Kügelchen (Globuli), Tabletten oder Tropfen verordnet werden. Für die äußerliche Anwendung stehen auch Salben, Cremes und Trinkturen zur Auswahl. Ich rate von einer homöopathischen Selbstbehandlung, gerade wenn sie über einen langen Zeitraum durchgeführt wird. Ein homöopathisches Mittel sollte aus einer objektiven Betrachtung des Behandlers erfolgen, um eine richtige Mittelwahl zu gewährleisten.
Neben homöopathischen Einzelmitteln gibt es auch kombinierte Arzeimittel, sog. Komplexmittel, die für einen bestimmten Symptomenkomplex entwickelt wurden. So gibt es z.B. bestimmte Grippemittel, Entzündungsmittel oder Mittel, die den Lymphabfluss verbessern. Doch auch hier ist die richtige Mittelwahl von entscheidender Bedeutung und sollte nicht ohne einen therapeutischen Rat eingesetzt werden.